Von Veronika Gareus-Kugel

Gaggenau – In der Vergangenheit mussten die Schüler des Goethe-Gymnasiums aus bekannten Gründen auf vieles verzichten, auch auf Konzerte. „Endlich wieder Livemusik hören – und mit dem eigenen Instrument spielen“ lautete deshalb am Dienstag das Motto. Acht professionellen Jazzmusiker um Branko Arnsek boten den Gymnasiasten die Möglichkeit, einen Vormittag lang in die Welt des Jazz abzutauchen.
Nicht nur die Schüler des Leistungsfachs Musik kamen am Dienstagmorgen gleich zu Schulbeginn in den Genuss eines eindrucksvollen Jazzkonzerts. Mit auf die Reise durch die Geschichte des Jazz gingen auch die Schülerinnen und Schüler der Musik-Plus-Gruppe der Klasse sieben und Musikprofilgruppen der Klassen neun und zehn.
Die Sporthalle des Gymnasiums präsentierte sich an diesem Morgen gut gefüllt. Auf dem Boden sitzend lauschte eine interessierte Schülerschar konzentriert der Musik und den Ausführungen von Jazzmusiker Branko Arnsek. Er ist seit 1991 Lehrer an der Stuttgart-Musikschule und dort Fachbereichsleiter für Pop, Rock und Jazz.
Auf der Setliste der Formation vermerkt waren wichtige Jazz-Standards von Swing, der populärsten Jazz-Art, über Bebop, eine Schöpfung von Charlie Parker, bis hin zu Stücken wie „Cantaloupe Island“ (Herbie Hancock) oder „Girl from Ipanema“ (Antonio Carlos Jobim ) als Beispiel für den brasilianischen Bossa Nova, einer Weiterentwicklung des US-Jazz.
Für die Abiturprüfungen steht erstmals das Schwerpunktthemenfeld von zehn Jazz-Standards auf der Prüfungsliste, erklärte von der Musikfachschaft Matthias von Schierstaedt. Vor diesem Hintergrund beschränkten sich die Organisatoren nicht nur auf das Konzert, sondern übten sich im Dreiklang: „Konzert – Informationen – Workshop!“
Im Anschluss an das Konzert wurden den Schülern die Gelegenheit gegeben, von den Profis zu lernen und sich mit den unterschiedlichen Jazz-Spielarten zu beschäftigen. Die Leistungsklasse Musik versuchte sich an Improvisationen rund um das Thema „Mackie Messer“ (Dreigroschenoper).
Eine andere Gruppe komponierte einen „Schulblues“. Die Neuntklässler lernten, anhand einer Jazz-Skala mit sechs Tönen in den musikalischen Dialog zu treten. Die Basis bildete die Bluesform.
Das besondere musikalische Projekt unterstützten der Förderverein des Goethe-Gymnasiums, die Sparkasse Baden-Baden Gaggenau und die Schule selbst.

Jazz-Tag am Goethe-Gymnasium Gaggenau

Artikel über den Jazztag am
Goethe Gymnasium Gaggenau
Badisches Tagblatt

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Nicht nur hören, sondern auch spielen - Badisches Tagblatt